Sei ein Diener

Der Weg nach oben führt erst mal nach unten! Gottes Reich ist so ganz anders als wie wir es in der Welt sehen. Es zählen nicht Beziehungen, Ellbogeneinsatz oder Tricksereien. Nein. Wer in Gottes Reich ganz oben sein will, muss ganz nach unten. Ich kann den Menschen jetzt ganz viel vormachen und vorspielen. Aber letzten Endes sieht Gott mein Herz an, und wird auch dementsprechend gerecht richten.

Matthäus 20, 25-26 (vergl. auch Markus 10,43)
Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. So soll es nicht sein unter euch; sondern wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener;

Egal ob Ältester, Prediger, Diakon oder einfach nur Küchenhelfer. Als Christ bin ich gleichzeitig auch Diener meiner Brüder und Schwestern. Ich soll nicht herrschsüchtig sein, nicht hochmütig und nicht herablassend. Wenn ich dran denke das ich nur Diener bin, dann übt mich das in Demut. Als Diener hab ich nur die Zufriedenheit und Ehre meines Herrn im Auge. Ich will ihm keine Schande machen.

Petrus und Paulus zum Beispiel nutzten ihr Amt als Apostel nicht aus. Sie bereicherten sich nicht, und ließen sich auch nicht feiern. Als Paulus und Barnabas in Apostelgeschichte 14,8-20 als Götter bezeichnet wurden, zerrissen sie ihre Kleider, eins der stärksten Zeichen für Bestürzung damals, und wiesen diese Behauptung vehement von sich. Ganz anders als die Schriftgelehrten damals. Wegen ihnen wiederholt Jesus Christus diese Aussage sogar!

Matthäus 23, 11
Der Größte unter euch soll euer Diener sein.

Vielleicht ist das sogar wichtiger als Begabungen. Jemand der demütig dient, den wird der Herr schon mit den richtigen Fähigkeiten ausstatten. Ich hab das erlebt. Nie hätte ich gedacht das ich predigen würde. Viel lieber Kinderstunden oder in kleinen Gruppen was machen, aber nie und nimmer predigen. Aber während der Bibelschulzeit rüstete Gott mich dafür aus, und nun predige ich ab und zu in meiner Gemeinde. Beim Vorbereiten mache ich mir immer bewusste das die Predigt nicht aus meiner Kraft geschieht, sondern nur durch Gott etwas bewirken kann. Und ich bete dafür das Gott mir hilft meiner Gemeinde angemessen zu dienen.

Und unser Herr Jesus Christus selbst macht es uns vor:

Johannes 13,14-15
Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr und der Apostel nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst – selig seid ihr, wenn ihrs tut.

Du bist gefragt: halt jemandem die Tür auf, besuch eine ältere Person aus der Gemeinde und verbring Zeit mit ihr, pass mal ein, zwei Stunden auf die Kinder eines Ehepaars auf. Es gibt viele Möglichkeiten zu dienen. Wenn du noch nicht in deiner Gemeinde eingebunden bist, dann frag doch mal beim Gemeindeleiter oder dem Ältesten nach ob sie dich irgendwo einsetzen können. Versuch dich an einem Dienst, und sei darin treu! Gott wird dich dann schon an den richtigen Ort stellen.