Furcht – aber vor wem?

Vor wem sollen wir uns fürchten? Früher dachte ich immer beim Lesen von Matthäus 10,28 und Lukas 12,5 dass wir uns vor dem Satan fürchten müssen, aber stimmt das wirklich? Ich habe mal drei Punkte aufgelistet vor denen man sich fürchten kann. Mal sehen, vor welchem wir wirklich Angst haben sollen.

Welt

Die Welt. Damit meine ich alles, von Naturkatastrophen, Kriegen, Königen, Politikern, Warlords, Banden, Dieben, Familie bis hin zur Schwiegermutter. Und es gibt ja auch allen Grund dazu sich zu fürchten. Wer weiß schon ob es nicht Zukunft wieder zu einem Krieg in Europa kommt? Die Ukraine-Krise könnte sich ja ausweiten! Weltweit gibt es ja schon genug Konflikte, nur hier ist es bisher ruhig geblieben. Oder was wenn es wieder eine starke Finanzkrise gibt? Wie lange können wir unser Sozialsystem aufrecht erhalten? Und sind die Renten wirklich sicher?

Johannes 16,33
Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

Da spricht Jesus seinen Jüngern, aber auch uns Trost zu: „Seid getrost! Seid getröstet, habt keine Angst, macht euch keine Sorgen! ICH habe die Welt überwunden!“ Und nicht nur das.

Matthäus 28,20b
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Es gibt vieles worum ich mir Sorgen machen kann. Aber es gibt für mich keinen Grund zu verzweifeln. Jesus Christus ist Sieger! Paulus drückt das im Römerbrief schön aus:

Römer 8,38+39
Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten,   weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Ich kann mir sicher sein dass mich nichts von Gottes Liebe trennen kann.

Satan

Und da sind wir schon beim Satan. Wie ist das mit ihm? Gilt auch da, was Paulus schrieb? Denn immerhin verstellt er sich als Engel des Lichts (2. Korinther 11,14), aber auch wie ein brüllender Löwe (1. Petrus 5, 8). Und wenn man bedenkt was er mit Judas Iskariot getan hat…

Johannes 13,2+27
 Und beim Abendessen, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten … Und als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald!

…dann sollte es doch allen Grund zur Sorge geben. Auch Paulus blieb nicht verschont:

1. Thessalonicher 2,18
Darum wollten wir zu euch kommen, ich, Paulus, einmal und noch einmal, doch der Satan hat uns gehindert.

Doch auch vor dem Satan brauchen wir uns nicht zu fürchten. Ja, er ist wie ein brüllender Löwe. Ja, er verstellt sich auch als Engel des Lichts. Ja, er ist (noch) der Herrscher dieser Welt. Aber seine Macht ist überwunden. Er wurde schon besiegt. Wer sich zu Jesus Christus hält, braucht sich auch vor dem Teufel höchstpersönlich nicht zu fürchten. Denn…

Matthäus 25,41
Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!

…die Hölle ist eigentlich für ihn vorbereitet worden. Er wird dort kein Herrscher mehr sein, sondern ein Gefangener.

Gott

Bleibt nur noch einer. Der Allerhöchste. Und dann ergibt das auch auf einmal Sinn:

Matthäus 10,28
Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle.

Lukas 12,5
Ich will euch aber zeigen, vor wem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch.

Es ist nicht Satan der Menschen in die Hölle wirft. Es ist auch nicht Satan der unsere Seelen verderben kann. Er verführt uns nur zum Abfall. Er bringt uns dazu, dass wir Gott ungehorsam werden. Aber in die Hölle werfen und Seelen verderben kann nur der Allerhöchste, Gott allein.

Es war, als wäre mir ein Licht aufgegangen, als ich das verstand. Denn das heißt im Umkehrschluss auch, dass sich niemand fürchten braucht, der zu Gottes Familie gehört! Selbst der Tod ist nur ein Schritt, nur eine Tür zum ewigen Leben.

Johannes 11,25-26
Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr  sterben. Glaubst du das?

Wer zur Familie Gottes gehört, braucht selbst vor dem Tod keine Angst mehr zu haben. Ein gewaltiger Trost für uns, aber auch für alle Gläubigen die unter Verfolgung leiden.

Für alle die nicht zur Familie Gottes gehören, gibt es auch ein Leben nach dem Tod. Aber es ist kein ewiges Leben, sondern ein ewiger Tod. Jesus Christus spricht in Matthäus 7,21-23 davon, dass nur die, die den Willen des Vaters (=Gott) tun, in den Himmel kommen. Da wird sich niemand rein schmuggeln können, niemand wird Beziehungen spielen lassen können oder sich herausreden können. Denn Gott sieht das Herz eines jeden Menschen. ER sieht ob ich es ernst meine, oder ob ich nur anderen etwas vorspiele. Und das ist eine wahrhaft fürchterliche Vorstellung.

Deswegen, fürchten müssen wir uns nur vor Gott allein. Aber ER hat alles getan, damit wir das nicht müssen!