Der Holzfäller

In Kanada lebte einst ein Holzfäller. Er ging jeden Tag in den Wald um Bäume zu fällen. Dafür hatte er eine Axt, die ihm gute Dienste leistete. Doch eines Tages hörte er von einem neuen Gerät, welches das Bäume fällen deutlich leichter machen sollte. Also ging am nächsten Tag ins Geschäft, um sich dieses Gerät mal anzuschauen. Ob es ihm die Arbeit erleichtern könnte?

Der Verkäufer konnte ihm sofort weiterhelfen. Denn das Gerät, was der Holzfäller suchte, war eine Kettensäge.

„Wie viel Bäume fällen Sie denn so am Tag?“

„Hmm… meistens so um die 15. Wenn ich einen guten Tag hab, schaff ich auch schon mal 16 Bäume.“

„Aha. Sehen Sie, mit dieser Kettensäge schaffen sie bestimmt doppelt so viel! 30 Bäume am Tag sollten damit kein Problem sein.“

„Das klingt gut. Dann kauf ich eine von diesen Kettensägen.“

Zufrieden ging der Holzfäller nach Hause. Am nächsten Tag stand er wie gewohnt früh auf und machte sich an die Arbeit. Doch irgendwie wollte es nicht so recht gelingen. Er schaffte nur 16 Bäume.

„Hmm… Vielleicht muss ich morgen etwas früher aufstehen.“ Dachte er sich, als er sehr erschöpft zu Hause ankam.

Gesagt, getan. Am nächsten Morgen klingelte sein Wecker eine Stunde früher als gewohnt. Der Holzfäller ging hinaus in den Wald. Aber oh weh, auch dieses Mal ging es nicht so, wie der Verkäufer es versprochen hatte. 17 Bäume schaffte er. Wieder war er am Ende des Tages total erschöpft. So schwer fiel ihm die Arbeit mit seiner Axt sonst nicht. Wütend ging der Holzfäller am nächsten Tag ins Geschäft und brachte die Kettensäge zurück.

„Was soll das? Sie haben mir versprochen, dass ich mit dieser Kettensäge doppelt so viele Bäume fällen kann wie mit der Axt. Aber wissen sie was? Es ist total anstrengend mit dieser Kettensäge zu arbeiten. Ich schaffe nur 17 Bäume. Das hat sich überhaupt nicht gelohnt diese Kettensäge zu kaufen!“ fuhr er den Verkäufer an.

„Oh? Dann geben sie die Kettensäger erst mal her. Mal sehen ob alles funktioniert.“ erwiderte der Verkäufer.

Er sah sich die Kettensäge ganz genau an. Die Kette war in Ordnung. Auch die Zähne waren alle scharf. Da zog er an der Leine um zu schauen ob mit dem Motor auch alles in Ordnung ist.

Wrumm… wrumm… wrumrumrumrumrumrum…

Mit lautem Krach sprang die Kettensäge an, halt so, wie eine richtige Kettensäge. Erschrocken sprang der Hölzfäller zurück.

„Was ist denn das? Solche Geräusche hat das Ding noch nie gemacht!“

 

Wenn wir unser Leben ohne die Kraft Jesu Christi leben, sind wir wie dieser Holzfäller. Er hat Bäume gefällt, ohne die Kraft der Kettensäge zu nutzen. Er hatte das richtige Gerät, aber wusste nicht, wie man es einschaltet. Deswegen ist es wichtig, dass wir nicht nur zu Jesus bekehrt sind, sondern dass wir ihn auch jeden Tag neu um Hilfe bitte und ihm vertrauen. Denn er gibt uns für jeden Tag genug Kraft, um die Arbeit des Tages zu schaffen. Aber wir müssen zu ihm kommen und sie abholen. Sonst schuften wir uns aus eigener Kraft ab. So wie der Holzfäller, der die Kettensäge zwar hatte, aber der sie nicht eingeschaltet hat.